20.11.2021: LISA CANNY & BAND

Ausnahmemusikerin mit Harfe und Banjo

Lisa Canny und Band begeisterten in Lantershofen mit Pop, Rock und irischen Klängen

Musik aus Irland stand am Samstagabend auf der Bühne im Lantershofener Winzerverein an. Dort gastierte Lisa Canny, immerhin siebenfache Gewinnerin der All Ireland Championships, und das nicht nur auf dem irischen Traditionsinstrument, der Harfe, sondern auch mit dem Banjo. Schon das deutete auf eine große Flexibilität hat. Was Canny mit ihrer Band dann den mehr als 150 Zuhörern boten, übertraf die Erwartungen bei Weitem. Kein Wunder, sieht sie sich zwar von der traditionellen irischen Musik inspiriert, machte dem Publikum aber klar, dass sie und ihre Musik von Genres, wie Pop, Funk, Hip-Hop oder Rock stark beeinflusst werden. Das merkte man schnell, weil Lisa Canny ihr Konzert mit der in gälischer Sprache vorgetragenen Hymne „Mo Ghrá Thú“ eröffnete und dann schnell zu einem ihrer poppigen Hits, nämlich „Freedom“ überleitete. In der Folge erlebte das Publikum einen wilden Ritt durch die Musikstile bis hin zum Jazz, ohne dass die Irin dabei ihre musikalische Heimat aus den Augen verlor. Das war schon gewaltig, was Canny und ihre drei Mitstreiter Patrick Groenland an Gitarre und Keyboard, Todd Doyle am Schlagzeug und Niall Hughes am Bass da boten. Da war pure Spielfreunde zu spüren, es war weitaus mehr, als nur die Präsentation von Cannys aktueller CD „Disgrace.“

Das Publikum ging bei den Stücken mit, klatschte im Takt und lauschte den langsamen Liedern, jedem Lieb aber folgte teils frenetischer Applaus. Die Band spornte das zum Abschluss ihrer Deutschland-Tour mit 28 Konzerten in 35 Tagen mehr und mehr an. Zwischenzeitlich legte Lisa Canny das Banjo auch mal zur Seite und wandte sich nicht der Harfe zu. Dann schnallte sie die Gitarre über und verriet, dass sie in Zeiten des Lockdowns auch auf diesem Instrument komponierte. Schließlich war während der Tour durch Deutschland aber auch der musikalische Dialog „African Set“ zwischen Gitarrist Groenland und Canny am Banjo entstanden. Groenland konnte hier seine musikalische Erfahrung aus einem Besuch des Landes Mali einbringen.

Gut zwei Stunden lang wirbelte die Irin über die Kulturlant-Bühne und sorgte mit ihrem Temperament für Stimmung. Am Ende gab es zwei Zugaben, darunter auch einen Coversong, nämlich das Eurythmics-Stück „Sweet Dreams.“ Nach der Show sah man sie samt Band noch lange bei irischem Bier mit dem Publikum zusammensitzen, ehe es am Sonntag auf die Heimreise nach Irland ging. Fürs kommende Jahr hat Lisa Canny unterdessen erneut eine Tournee nach Deutschland angekündigt.

Veranstaltungsankündigung

Versuchen wir, bescheiden zu beginnen, ganz ohne Superlative:

  • 7-Mal All Ireland champion auf der Harfe und dem Banjo
  • UK Future Music Songwriting Gewinnerin 2016
  • 1st class honours B.A. Irish Music and Dance
  • 1st class honours M.A. Ethnomusicology
  • Event Industry Award Gewinnerin 2015
  • Touren in den U.S.A, Kanada, Europa & Russland als Lead Singer der Bands Celtic Crossroads & The Young Irelanders
  • Auftritte vor 50.000 Menschen
  • 2015 einen Top Ten Hit in Irland mit dem Song “Lifeline”, geschrieben mit der Grammy-Gewinnerin Jodi Marr
  • Von BBC America zu den Top Ten “Irish acts you don’t want to miss” ernannt

Sie sehen, das funktioniert im Falle Lisa Canny nicht. Wenn man 7 Mal die renommierten „All Ireland Championships“ gewonnen hat – und das gleich auf 2 Instrumenten – dann ist es gar nicht mehr möglich, tief zu stapeln.

Ihre Bühnenpräsenz ist schlicht eine Wucht – innovativ und fesselnd. Was sie beispielsweise mit dem Nationalinstrument Irlands, der Harfe, zu spielen vermag, versetzt selbst Experten in Staunen.

www.lisacanny.com

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