31.05.2019: MAM

„Häng de Fahn eruss“

Lantershofen feiert am zweiten seiner Jubiläumstage gleich drei Geburtstage

Tag zwei der Feierlichkeiten „1000 Lantesche Jahre“ gehörte den Fans des Kölschrock und wurde vom Verein „Kulturlant“ gestaltet. Der hatte gleich dreifachen Grund einzuladen: das „1000-jährige“ im Dorf, selbst wird man in 2019 fünf Jahre alt. Aufhänger eines tollen Konzertabends aber war, dass vor 25 Jahren die Kölschrocker von „BAP“ vier Tage in Lantershofen für ihre Deutschlandtour probten und dort auch ein Konzert gaben, und zwar unter dem Pseudonym „Der Sieben ´Ühnchen“, damit nicht auf einmal tausende BAP-Fans vor dem Winzersaal stehen. Dort freuten sich am Freitag mehr als 400 Kölschrock-Getreue auf „MAM“, die wohl beste Tribute-Band der Kölner, die mit Klaus Drotbohm einen Sänger mit beinahe identischer Stimme, wie der des Wolfgang Niedecken hat. Somit was alles für eine große Party gerichtet, zumal Kulturlant den Fans mit der Band „Schank“ und deren Tresen-Folk noch einen Aufwärmer vorsetzte, der gleich für gute Stimmung sorgte und das Publikum bestens für das MAM-Konzert einstimmte.

MAM konnten sich also in einen bestens gerichteten Saal begeben, mit dem ersten Textfetzen von Klaus Drotbohm schien das einstige BAP-Feeling wieder da. Die dicht gedrängten Gäste, mancher von ihnen noch im 25 Jahre alten Tour-Shirt der „7 Ühnchen“, waren textsicher, nahm Drotbohm teilweise die Arbeit ab und feierten die Cover-Band, als wären es die Originale. Die Stimmung auf und vor der Bühne war großartig, zumal MAM kein einziges der bekannten Stücke aus der Ära des „Major“ Heuser als Songschreiber von BAP ausließen. „Ne schöne Jrooß“ oder die Story vom „Müsli Man“, „Waschsalon“, „Zehnter Juni“, „Nemm mich met“ oder „Anna.“ Ein Gassenhauer der Kölner folgte dem anderen. Balladen, wie „Liebesleed“, „Helfe kann dir keiner“, „Wellenreiter“ und vor allem „Jupp“ klangen aus mehr als 400 Kehlen. Sänger Drotbohm hörte man immer nur „Wahnsinn, was hier los ist“, sagen. Und dann die Kracher im BAP-infizierten Lantershofen: „Verdamp lang her“, „Kristallnaach“ oder „Do kanns zaubere.“ Mehr als drei Stunden lang, ohne Pause, spielten MAM auf ihr Publikum ein, das von einer Begeisterungswelle zur anderen schwappte. Da folgte man am Ende auch gerne der Jubiläumsbitte der Festreigen-Veranstalter, die MAM nochmals bekräftigten: „Häng de Fahn eruss.“

Veranstaltungsankündigung

1000 Lantesche Jahre – Das Konzert

Unter dem Pseudonym „Sieben ´Ühnchen“ standen die Kölsch-Rocker von BAP bereits 1994  auf der Bühne im Lantershofener Winzerverein und übten für ihre damalige „Pik-Sibbe-Tour“. 25 Jahre später sind die Hits aus den ersten Jahren der erfolgreichen Band wieder in Lantershofen zu hören, dieses Mal dargebracht von der Cover-Band MAM, die ebenso wie das Original aus Köln stammt. MAM ist eine von vielen BAP-Cover-Bands, weithin gilt sie als die beste. Dies dürfte in erster Linie daran liegen, dass Sänger Klaus Drotbohm mit exakt der gleichen Stimme ausgestattet ist, wie BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken. MAM begeistert dazu schon seit vielen Jahren als musikalisch erfahrene Live-Band vor allem durch große Spielfreude. Wolfgang Niedecken und Ex-Gitarrist Klaus „Major“ Heuser haben die Band schon gesehen und waren beeindruckt. Beim Tourstart 2011 in der Bonner Harmonie durfte MAM den „Major“ sogar als „Special Guest“ präsentieren – eine Anerkennung für die Band wie sie größer wohl nicht sein kann.

Die bis zu dreieinhalb Stunden dauernde BAP-Tribute-Show lässt mit den großen Hits der 80er-Jahre, wie „Frau ich freu mich“, „Do kanns zaubere“, „Kristallnaach“ oder „Verdamp lang her“ das BAP-Feeling der Durchbruchzeit wieder aufleben und garantiert einen mitreißenden Kölschrock-Abend. Das MAM-Konzert finden im Rahmen der Veranstaltungen „1000 Lantesche Jahre“ statt.

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