„Voller Winzerverein“ zum Jahresabschluss
Stingchronicity kamen verstärkt als Sextett nach Lantershofen
Ein fulminantes Jahresabschlusskonzert des Vereins Kulturlant erlebten die Besucher im ausverkauften Saal des Lantershofener Winzervereins „zwischen den Jahren.“ Auf der Bühne standen „Stingchronicity“ um die hiesigen Künstler Stephan Maria Glöckner, davor dichtgedrängt mehrere hundert Fans der Musik von Sting und The Police. Glöckner hat die Stimme des Engländers drauf, was er oft genug mit der vierköpfigen Band unter Beweis stellt. Die hatte zum Konzert in Lantershofen Zuwachs bekommen. Das Ensemble wurde durch Winnie Schuld am Keyboard und Thilo Willach ab diversen Saxophonen ergänzt. Willach sorgten vor allem bei Sting-Hits wie „Englishman in New York“ oder „Moon over Bourbon Street“ für den authentischen Sound der großen Vorbilder. Und noch eine Neuerung gab es in der Band: Claus Schulte ersetzte den etatmäßigen Schlagzeuger Michael Wilsberg, der an einer Fußverletzung laboriert. „Mindestens genauso stark“ waren die Zeugnisse, die das Publikum Schulte ausstellte. Und das spätestens, nachdem der Drummer und Schlagzeuglehrer im Zugabenblock ein unvergleichliches Solo aus seinen Trommeln herausholte.
Bis es so weit war, war die Stimmung im Lantershofener Winzerverein schon längst am Kochen. Schon im Auftaktsong „De doo doo doo, de da da da“ sang das Publikum inbrünstig mit. Folgen sollten noch rund zwei Dutzend meist große Hits der Formation „The Police“, aus der Sting als Solokünstler hervorging. Da wurde gerockt bei „Don’t stand so close to me“ oder „Roxanne“, da gab es ruhige Töne bei „Walking on the moon“ oder „Fields of gold.“ Mit zunehmender Dauer des Konzerts wurde die ganze Hit-Breite der Band und des Solisten aufgezeigt, ehe es am Ende in ein wahres Hitfeuerwerk überging. Mit „Every breath you tak
e“ und „Desert Rose“ gemütlich beginnend, explodierte der Saal bei „So lonely“ und „Message in a bottle“ förmlich. „Bring it on the night“ als Zugabe bot dann allen Musikern die Chance, sich zum Ende eines langen Abends noch einmal musikalisch bei Soli zu präsentieren, ehe Glöckner mit der Ballade „Fragile“ das Publikum zurück auf den Boden holte und in die After-Show-Party schickte.
Veranstaltungsankündigung
Police revolutionierte in den 70ern die Punk-Pop-Szene von England. Riesenhits wie ‚Roxanne‘ und ‚Message in a bottle‘ bohrten sich in die Gehörgänge damaliger Teenager.
Seitdem gibt Sting nicht klein bei. Obwohl längst im Rentenalter, erfindet er sich immer wieder neu. Bei all seinen weltweit erfolgreichen und stilistisch unterschiedlichsten Projekten blieben aber Evergreens wie ‚Fields of Gold‘ und ‚Englishman in New York‘ in den Köpfen aller Generationen.
Wie viele Hits aus seiner Feder kommen, zeigt die Band auf, die sich mit einer verspielten Wort-Raffinesse nach dem letzten Police-Album ‚Synchronicity‘ benannt hat.
Der bekannte menino-Frontmann und Horizonte-Moderator Stephan Maria Glöckner kommt dem Briten mühelos stimmlich so nahe, dass man zeitweise meint, dem Meister selbst zu lauschen. Der Rest ist seit 2013 Geschichte: die Band stellt jeden Club auf den Kopf, denn die Musiker liefern mit größter Spielfreude ab. Dabei biegen sie ganz frei auch mal rechts und links ab, verlieren sich in jazzigen Gitarrensoli oder improvisieren auf die bekannten Motive des gefeierten Engländers.
Michael Wilsberg trommelt souverän den Copeland und singt dazu noch die Backings. Achim Klein, Mista-Svenson- und Jazzfabrik-Basser, der ebenfalls die Chöre ergänzt, ist Stingsicher auf E- und Kontrabass. Thomas Schmittingers Lead-Guitar singt sich virtuos gespielt in imponierender Leichtigkeit durch alle Skalen und zahllose Sounds.
Auch akustisch fühlt sich die Kapelle in die starken Songs rein und liefert einen ganz eigenen melodiösen Hörgenuss ab.
Ein Hochgenuss für alle und ein Muss für Police- und Sting-Fans.