Wenn Mussorgsky auf Jean-Michel Jarre trifft
Mit der „Pictures at an Exhibition“ wagte sich Voyager IV auf eine spektakuläre Mission
„Space Rock“ nennen sie ihre Musik. Das Projekt „Voyager IV“ um den bekannten Pianisten Marcus Schinkel war ihrer ureigenen musikalischen Beschreibung der „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky auf der Kulturlant-Bühne in Lantershofen zu Gast. Dort ist es für die ausrichtenden Verein nach wie vor schwer, Musik außerhalb des Mainstreams an den Gast zu bringen. Nur 60 Zuschauer wollten die Vereinigung progressiver Rockmusik des 21. Jahrhunderts mit Elementen aus Klassik und Jazz erleben. Dabei orientierten sich Schinkel (Piano und Keyboards), Sänger und Percussionist Johannes Kuchta, Fritz Roppel (Bass) und Wim de Vries (Drums) in erster Linie neben dem Original aus dem 19. Jahrhundert an der Bearbeitung durch „Emerson, Lake & Palmer“ in den 1970er Jahren. Vor allem Schinkel brachte immer wieder ausgefallene Instrumente ins Spiel, wie die Laserharfe eines Jean-Michel Jarre, aber auch Theremin, Keytar oder den Synthesizer. Alles wurde somit ins Gewand des Progressiv-Rock des 21. Jahrhunderts transformiert. Aber nicht nur das: Voyager IV haben auch neue Songs aus den klassischen „Pictures at an Exhibition“ – Vorlagen der Mussorgsky Reihe entwickelt. Für Fans von Crossover-Projekten dürfte die Aufführung ein Feiertag gewesen sein, für die Freunde von Emerson, Lake & Palmer sowieso.
Veranstaltungsankündigung
Progressive Rock des 21. Jahrhunderts vereint mit Klassik und Jazz
Die Supergroup der 70er, Emerson, Lake & Palmer (E.L.P.) und der klassische Zyklus von Modest Mussorgsky sind nur der Ausgangspunkt für die spektakulären Voyager IV Konzerte. Mit tollen Songs und Kompositionen, Licht & Lasershow, ausgefallenen Instrumenten wie der Laserharfe von Jean-Michel Jarre, Theremin, Keytar und kosmischen Klängen aus Synthesizer und Klavier mischt die Band ein Programm aus Vocal-Songs und extrovertierten Instrumentaleinlagen. Auf ihrem aktuellen Album und damit auch Live auf der Bühne gehen Voyager IV aber noch einen gehörigen Schritt weiter: Die E.L.P. Versionen der „Pictures“ erfahren eine komplett neue Bearbeitung und erklingen nun im Gewand des Progressiv-Rock des 21. Jahrhunderts. Zudem haben Voyager IV neue Songs aus den klassischen „Pictures at an Exhibition“ – Vorlagen der Mussorgsky Reihe entwickelt.
Damit stellen Voyager IV wohl eines der interessantesten Crossover Projekte der internationalen Prog-Rock-Szene dar, das sie selbst gerne auch als Space Rock bezeichnen und das wohl nur noch am Rande als Tribute to E.L.P. zu verstehen ist.
Bandleader Marcus Schinkel tritt weltweit als Pianist auf, war 2018 in China als Kulturbotschafter für NRW und spielte im Oktober 2019 in Honduras Konzerte mit Rockband und Orchester. Die Rhythmusgruppe mit dem niederländischen Superdrummer Wim de Vries und Fritz Roppel am Bass lässt die energiegeladenen Sounds von Rush, Led Zeppelin oder Pink Floyd wiederaufleben. Sänger/ Songwriter Johannes Kuchta weckt mit seiner individuellen, charismatischen Stimme Erinnerungen an Peter Gabriel, Greg Lake, Phil Collins oder Fish.