Tanzen bis die Füße qualmen
Lantershofen erlebte zum vierten Mal die „Jukeboxparty“
Was drei Mal stattfindet, ist im Rheinland Tradition. Schon zum vierten Mal machte am letzten Oktoberabend die „Jukeboxparty“ in Lantershofen Station. Hinter dem Label des Mayener Discjockeys Johannes Held, der auch beim Südwestrundfunk moderiert, steckte ein Tanzabend mit einer breit gestreuten musikalischen Vielfalt: jede Menge Oldies, aber auch aktuelle Hits und sogar Schlager. Alles getreu dem Motto: „Hauptsache tanzbar.“ Gespielt wurde, was das Publikum hören wollte, Musikwünsche wurden gerne entgegen genommen. Von denen bekam der gebürtige Bonner Johannes Held am Mischpult hinter seiner überdimensionalen Jukebox wieder jede Menge zu hören. Denn der Saal des Lantershofener Winzervereins war einmal mehr proppevoll. Also gab es gleich zum Start mit der Titelmelody des Kultfilms „Dirty Dancing“ einen der größten Kinohits überhaupt zu hören. Es war der Wunsch von Michael aus Hessen, der erstmals die Party in Lantershofen besuchte und der am Ende ebenso begeistert war, wie die zahlreichen Jukeboxparty-Dauergäste, die bis tief in die Nacht aus dem Boden des altehrwürdigen Winzervereins eine große Tanzfläche werden ließen.
Klar, dass in Lantershofen neben den Hits von Abba, Boney M. oder härteren Tönen von AC/DC auch Helene Fischer ihren Platz fand. Der Mix machte den Abend aus. „Es ist aber auch Musik dabei, die man zwar noch kennt, aber nicht alle Tage zu hören bekommt“, verriet Johannes Held. Die immer volle Tanzfläche bewies: das Konzept mit dem Mix aus sanften und rockigen Tönen kam an. Selbst ein „eingestreuter Walzer“ vertrieb niemanden aus dem Saal. Im Gegenteil.
„Jukeboxparty“ ist ein eigenständiges Label, mit dem Johannes Held seit dem Jahr 2002 durch die Lande zieht. Mehr als 200 Mal hat er sein aufwändiges Konstrukt, dass an eine riesige Musikbox erinnert, wie sie einst in jeder Kneipe stand, schon aufgebaut. Einen ganzen LKW an Material brachte das Team am Samstagmittag nach Lantershofen. Das Herzstück ist die Beschallungsanlage. „Das wichtigste ist eine gute Soundanlage, die die Musik angenehm laut wiedergibt“, so Held. Die „Lightshow“, für deren Steuerung der Discjockey einen eigenen Lichttechniker einsetzt, fördere den Stimmungsfaktor im Saal. Hier verwendet die Jukeboxparty modernste Effekte bis hin zu simulierter Pyro- oder Lasertechnik.
Mit „Halloween“ hatte der Abend übrigens nichts zu tun: „Dieses Event ist keine Halloween-Party, sondern eine Ü30-Disco“, machte Held deutlich. Und so zog es am Samstag auch keine maskierten Gäste nach Lantershofen, wo der Verein Kulturlant e.V. Veranstalter der Party war. „Eine tolle Veranstaltung für alle, die gerne tanzen oder einfach nur noch einmal die Musik aus früheren Tagen hören wollen“, so eine Besucherin, als wieder einmal einer der „größten Hits aller Zeiten“ angestimmt wurde.